Kuba betont Wichtigkeit der Verteidigung der Mutter Erde

: Die Präsidenten Ecuadors (Rafael Correa), Boliviens (Evo Morales) und Venezuelas (Nicolás Maduro) hatten den Vorsitz beim Abschluss des Gipfels der Völker zum Klimawandel. Photo: ABI

COCHABAMBA, Bolivien – Der kubanische Außenminister Bruno Rodríguez hob gestern die aktive Rolle von Fidel Castro und Hugo Chávez beim Kampf gegen den Klimawandel hervor und bestand darauf, dass die Industrieländer ihre ökologischen Schulden bezahlen.

“Wenn Schluss ist mit der Philosophie der Ausbeutung, dann endet auch die Philosophie des Krieges”, zitierte Rodríguez Fidel bei seiner Rede auf der Abschlussveranstaltung des II. Gipfels der Völker zum Klimawandel.

Kubas Außenminister drängte vor den Teilnehmern des seit Samstag in Cochabamba abgehaltenen Treffens darauf, Entschließungen zu verabschieden, die die Botschaft enthalten, wie wichtig es ist, die Rechte der Mutter Erde zu verteidigen und sich gegen die Katastrophe zur Wehr zu setzen, die die menschliche Spezies bedroht.

Laut Rodríguez wird die Region “kein neues Klimaabkommen akzeptieren, das die historische Verantwortung der entwickelten Staaten und der Transnationalen verwässert“, von denen er forderte, ihre ökologischen Schulden zu bezahlen.

Zur Schaffung des Internationalen Gerichtshofs in Verteidigung der Mutter Erde, der über Umweltdelikte urteilen wird, sagte er, dass die gleiche Pflicht in der Demokratie wie im Schutz der Interessen der souveränen Regierungen bestehe.

An anderer Stelle seiner Rede sagte er, das Große Vaterland sei nicht nur dem Klimawandel sondern auch den nationalen Oligarchien ausgesetzt, die den progressiven Regierungen gern den Neoliberalismus aufnötigen würden.

Er bekräftigte Kubas Solidarität mit der Bolivarischen Revolution, dem Volk und der venezolanischen Regierung mit Maduro an der Spitze.

Der kubanische Außenminister bewertete ebenfalls die Bemühungen des Präsidenten Rafael Correa positiv, die Destabilisierungsversuche in Ecuador niederzuschlagen, er bekräftigte Kubas Solidarität mit dem brasilianischen Volk und der Präsidentin Dilma Rousseff, mit dem bolivianischen Anliegen, einen Zugang zum Meer zu erhalten, und mit Argentinien und seiner Forderung nach Souveränität über die Malvinen.

Der bolivianische Präsident Evo Morales erinnerte an die Ankunft der Spanier in Unserem Amerika vor 523 Jahren mit dem Ziel der Invasion und der Plünderung natürlicher Ressourcen, die, wie er sagte, durch die Völker verteidigt worden seien.

Der ecuadorianische Präsident Rafael Correa warnte, dass “paradoxerweise die geringsten Verursacher von Umweltschäden diejenigen sind, die sich die meisten Sorgen machen, während die größten Verursacher mit ihrer Politik fortfahren“.

Der Präsident Venezuelas Nicolás Maduro sagte, dass nur das Bewusstsein der Völker den Planeten vor den Folgen des Klimawandels und dem kapitalistischen Egoismus retten werde.

Maduro kündigte an, dass sein Land und Kuba einen Fahrplan, den sogenannten Plan 2015-2030, etablieren würden mit dem Vorsatz, die 17 Ziele zur nachhaltigen Entwicklung der Vereinten Nationen für die nächsten 15 Jahre zu erreichen.

Der kolumbianische Bürgermeister Gustavo Petro drängte bei den sozialen Bewegungen darauf, eine gemeinsame Plattform zu errichten, um Druck auf die Leitung der Klimakonferenz der UNO auszuüben, die Ende des Jahres in Paris stattfinden wird. Der Bürgermeister von Bogota schlug vor, dass sich im Vorfeld des COP21 genannten Klimagipfels eine Million Menschen versammeln und sich als „Gemeinde der Menschheit“ bezeichnen sollten.

Der II. Gipfel der Völker zum Klimawandel wurde vom vergangenen Samstag an in Cochabamba im Bezirk Tiquipaya abgehalten und endete gestern. An dem Treffen nahmen Delegierte aus 54 Ländern teil, die eine Auswertung der Agenda von 2010 vornahmen und in 12 Arbeitsgruppen über die Bedrohungen der Mutter Erde durch den Kapitalismus, den Aufbau des „vivir bien“ und den Kampf für die Verteidigung der Umwelt und die Kultur des Lebens debattierten.

Während des Treffens wurde die Deklaration von Tiquipaya verabschiedet, in der von der Schaffung eines Internationalen Tribunals für Umweltrecht die Rede ist, die Staaten beobachten und verurteilen wird, die dabei sind, den Planeten zu zerstören.

 



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