Kubanischer Baseball unter Beschuss: Den Aggressor bejubeln, dem Opfer die Schuld geben

https://www.cubainformacion.tv/especiales/20211008/93552/93552-asedio-al-beisbol-cubano-jalear-al-maton-culpabilizar-a-la-victima-deutsch-italiano

José Manzaneda, Koordinator von Cubainformación: Viele kubanische Baseballer spielen in anderen Ländern. Zum Beispiel in der japanischen Profiliga (1). Es gibt kein Gesetz, das ihnen dies verbietet (2).

Es sei denn, das Land ist… die USA. Und das Gesetz ist nicht kubanisch, sondern US-amerikanisch. Dort müssen sie folgende Bedingungen erfüllen: Sie dürfen weder einen Wohnsitz in Kuba haben noch einen einzigen Dollar an Steuern zahlen, sie müssen jede Beziehung zum kubanischen Baseballverband und seiner Nationalmannschaft aufgeben und bestätigen, dass sie nicht der Kommunistischen Partei angehören (3). Und so werden sie sehr wohl im Land der Freiheit willkommen sein.

Aber liest man in der internationalen Presse, z.B. in der Sportpresse, feurige Anklagen gegen eine solche Politisierung des Sports? Nicht ein einziges Mal.

Vor einigen Tagen verließ eine Gruppe kubanischer U-23-Spieler ihre Nationalmannschaft mit dem Ziel, in den USA zu spielen. Um dies zu tun, waren sie bereit, alle oben genannten Bedingungen zu erfüllen (4).

Und wie erklärt uns dies die Mainstream-Presse? Indem sie sagt, dass diese Sportler in Wahrheit „vor dem kommunistischen Regime geflohen“ seien. Und dass ihre „Flucht“ „eine Blamage für Havanna“ (5), „ein weiterer Schlag für die Diktatur“, „eine weitere Ohrfeige für die kommunistische Demagogie“ (6) sei.

Die Wahrheit ist, dass es diese Lüge, diese ganze „Show“ nicht gäbe und diese Sportler heute in den USA spielen könnten, wenn die Mafia von Miami Donald Trump nicht dazu gedrängt hätte, das historische, von Barack Obama genehmigte Abkommen zwischen der US Major League Baseball und dem kubanischen Baseballverband aufzuheben (7). Ein Abkommen, das die Regierung von Joe Biden immer noch nicht reaktiviert hat und das diesen theatralischen „Fluchten“ in die „Freiheit“ ein Ende setzen würde.

Eine Vereinbarung, nach der Kuba 10 % des Betrags der Ablösesummen erhalten hätte, um Stadien zu reparieren, Bälle und Schläger zu kaufen und seine hervorragenden Sporttalente weiter auszubilden (8) (9).

Unannehmbare 10 % für diejenigen, die Tag und Nacht daran arbeiten, dem kubanischen Volk neuen Mangel und neues Leid zu bereiten. Sie zählen dabei auf die Zusammenarbeit mit feigen Medien und Journalisten, die damit beschäftigt sind, ihre Lügen zu vertuschen und ihre Verbrechen zu befeuern.

Übersetzung und Untertitel: Klaus Lehmann

 

Stellvertretend für die transatlantische Desinformation der Bericht im TagesAnzeiger, verfasst in…Argentinien:

Veröffentlicht unter Aktuell, Blockade, Cuba, International

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