Presseerklärung der Oesterreichisch-Kubanischen Gesellschaft

Mit einem Schlag hat der jahrzehntelange, ganz gewöhnliche Krieg der USA gegen Kuba auch Österreich erreicht: Die ‚Umstrukturierung der Geschäftsbedingungen‘, wie es verharmlosend im Kündigungsschreiben an die ca. 100 BAWAG-Kunden heißt, ist die ganz normale Durchsetzung der US-amerikanischen Embargo-Bestimmungen. So wie die Verweigerung der Nächtigung für Kubaner in Hotels mit US-Mehrheitseigentum. Die Blockade hat für die Bush-Administration ähnliche Bedeutung wie der Krieg gegen den Irak, wie der Wechsel der dafür verantwortlichen Personen zeigt. Die Details des Krieges sind wenig bekannt, dessenungeachtet absurd und unglaublich: Daimler muß zertifizieren, daß jedes in die USA importierte Mercedes-KfZ in keinem Bauteil kubanisches Nickel enthält. Einem kubanischen Schüler, der einen weltweiten Zeichenwettbewerb der UNESCO gewinnt, wird der Hauptpreis, eine japanische Digitalkamera, von Nikkon verweigert, weil dafür Sanktionen drohen.
Das zu Grunde liegende Muster ist immer dasselbe: Trotz mehrfacher Verurteilung dieser Vorgangsweise durch eindeutige Beschlüsse der UNO-Vollversammlung wird der Eingriff in die Rechte von souveränen Staaten unverhohlen fortgesetzt: Das Helms-Burton- und das Torricelli-Gesetz ermöglichen Klagen gegen US-amerikanische Filialen beliebiger Firmen, sobald diese in anderen Ländern mit Kuba Wirtschaftsbeziehungen unterhalten.
Dagegen setzen wir, die Österreichisch-Kubanische-Gesellschaft, den Aufruf:
WIR SIND ALLE KUBANER!
Wir appellieren an alle, insbesonders auch an in Österreich lebende Venezulaner, Bolivianer, Brasilianer, Chilenen, Mexikaner, einfach an alle Lateinamerikaner, aktive und wirkungsvolle Maßnahmen zu setzen, damit sich der Höllenhund an BAWAG, PSK, Spardabank usw. verschluckt.

Österreichisch-Kubanische Gesellschaft ÖKG
Dipl.-Ing. Josef Pernerstorfer (Vorsitzender)
Dipl.-Ing. Dr. Hans Mikosch (Vorstandsmitglied)

Veröffentlicht unter Blockade

50 Jahre ASC / VSC

Archiv