Sicht von Süden her

Im Namen der Vereinigung Schweiz-Cuba und von Alba Suiza sandte Samuel Wanitsch eine Grußbotschaft anlässlich des 25jährigen Jubiläums der deutschsprachigen Granma Internacional:

Es sind 8.366 Kilometer Entfernung zwischen der Granma-Redaktion in der Nähe der Plaza de la Revolución in Havanna und dem Druckort (Berlin, jW) der Granma Internacional in deutscher Sprache. Die Welt ist zu einem großen Dorf geworden – nicht zuletzt dank der heutigen technischen Möglichkeiten. Das bringt diverse Vorteile wie z. B. eben das Drucken einer Zeitung in einer völlig andern Ecke der Welt. (…)

Wer sich noch nicht damit abgefunden hat, dass die Welt sowieso mehr oder weniger nobel zugrunde gehen wird, der setzt alles daran, dass die Kommunikation zwischen den Völkern, Kulturen und ihren Sprachen empathisch und auf Augenhöhe geschieht. Klar, es ist unmöglich, dass wir uns alle die entsprechenden Sprachkenntnisse aneignen. Aber es gibt sie überall, diese Sprachtalente, die uns mittels ihrer Übersetzungen Einblick und Verständnis in andere Kulturen und Sichtweisen ermöglichen.

Mittlerweile wird Granma, das offizielle Organ des Zentralkomitees der KP Kubas, in diverse Sprachen übersetzt und zumindest online erfreulich schnell aktualisiert. Und wir bekommen – weit ab von eurozentristischer Besserwisserei – eindrücklich die kompetente Sicht von Süden her vermittelt; nicht nur zu Kuba und der kriminellen Blockade durch das Monster im Norden, auch zu den subversiven und kriegerischen Attacken gegen Venezuela, gegen Nicaragua. Wir werden informiert über das Elend in Haiti, die Greueltaten gegen Indigene auf dem ganzen amerikanischen Kontinent, die skrupellosen Rechtsverdrehungen und Übergriffe auf ehrenwerte Persönlichkeiten wie Lula, Ana Belén, Julian Assange und viele mehr. Aber vor allem werden uns auch die vielen positiven Anstrengungen im Sozialen, im Bildungs- und im Gesundheitswesen wie auch im Umweltbereich vermittelt.

Dass die Druckversion von Granma Internacional in unserem Sprachraum – Ihr erlaubt, dass wir Schweizerinnen und Schweizer uns mit einbeziehen – sogar auf Deutsch in unseren Briefkästen landet und dies dazu noch zuverlässig regelmäßig, das hilft uns ganz schön, der Desinformation im eigenen Lande die Stirn zu bieten und bei unseren Aktionen die Passanten verschmitzt zu fragen: Konsumieren Sie bürgerliche Medien oder informieren Sie sich? Um so besser, wenn man dann auch gleich Granma und junge Welt zur Hand hat. Das kann mitunter da und dort ein »Aha« auslösen …

Also dann: ¡Felicidades! 25 Jahre Granma Internacional in deutscher Sprache und neuerdings noch frisch ab Druckerpresse – herzliche Gratulation und natürlich Dank für die große Arbeit! Ja, das ist wahrhaftig nicht nur einfach ein Jubiläum, es ist Teil eines beherzten Kampfes, der sich an den hehren Idealen orientiert, die die Kubanische Revolution in sich trägt und die auch die Bolivarische Revolution in Venezuela anstrebt: soziale Gerechtigkeit und Frieden.

Es lebe die internationale Solidarität mit den Völkern – über alle Sprachen hinweg, vereint sind wir stark!



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