Wir sind Fidel

Foto: García Martínez, Claudia

Zwei Jahre ist eine angemessene Zeit, uns selbst einer Bewertung zu unterziehen. Jeden einzelnen und alle in ihrer Gesamtheit. Um zu wissen, in wieweit wir die Verpflichung erfüllt haben, die wir als Kubaner unterzeichnet haben, um das Konzept der Revolution zu verwirklichen, das Erbe Fidels, das untrennbarer Teil unserer Gegenwart und Zukunft ist.

Wenn es etwas gab, das wir die ganze Zeit wahrnahmen, so war es die Präsenz des Comandante in jedem Augenblicks unseres Lebens. Sie wurde in den Werken deutlich, die am Entstehen sind. In widrigen Momenten, in denen wütenden Naturgewalten auf den Menschen einstürmen, die aber, anstatt ihn zu einzuschüchtern, ihn weiter wachsen lassen. Bei jeder morgendlichen Versammlung in den Schulen. Beim Hinauf- und Hinuntergehen der Treppen zur Universität. In der Freude über die Medaille, die junge Studenten in irgendeiner Olympiade des Wissens gewonnen haben. In dem Glücksgefühl wegen allem, was in der Wissenschaft, der Produktion von Impfstoffen und anderen Medikamenten erreicht wurde, die in jedem Fall eine Wissenschaft im Dienste des Menschen war.

Aber uns hat auch das eine oder andere schlecht zu Ende gebrachte Werk Verdruss bereitet, wenn wir sehen, was wir könnten, aber nicht tun, damit unsere Städte sauberer und schöner werden. Auch die fehlenden Ressourcen, um moderne Ausrüstung im Gesundheitsbereich erwerben zu können.

Wir waren Hunderttausende auf dem Platz der Revolution an jenem 1. Mai 2000, als wir seinen in die Tiefe gehenden Reflexionen zuhörten und Beifall spendeten.

Jedes Wort hatte seine Wirkung und der durchdringende Blick von jemandem, der es gewohnt ist , das Volk vor sich zu haben und in das Herz eines jeden von uns Kraft, Beharrlichkeit, Patriotismus und Siegesgewissheit zu injizieren.

Erinnern wir uns: „Revolution bedeutet Gespür für den historischen Moment, bedeutet, all das zu verändern, was verändert werden muss, Gleichheit und volle Freiheit, den Nächsten wie ein menschliches Wesen zu behandeln und auch selbst so behandelt zu werden, uns selbst mit unseren eigenen Anstrengungen zu emanzipieren, die mächtigen herrschenden Kräfte inner- und außerhalb des sozialen und nationalen Rahmens herauszufordern, Werte zu verteidigen, an die man zum Preis des eigenen Opfers glaubt; sie bedeutet Bescheidenheit, Uneigennützigkeit, Altruismus, Solidarität und Heldentum; sie bedeutet, mit Kühnheit, Intelligenz und Realismus zu kämpfen, niemals zu lügen oder ethische Prinzipien zu verletzen, und sie bedeutet die tiefe Überzeugung, dass auf der Welt keine Kraft existiert, die fähig ist, die Kraft der Wahrheit und der Ideen zu zerstören. Revolution bedeutet Einheit, Unabhängigkeit, den Kampf für unsere Träume von Gerechtigkeit für Kuba und die Welt zu führen, was die Grundlage darstellt für unseren Patriotismus, unseren Sozialismus und unseren Internationalismus.“

Haben jeden Tag dieses in die Tiefe gehende Postulat Fidels erfüllt?

Ich denke, dass wir uns auf diesem Weg befinden und große Schlachten schlagen. An erster Stelle ideologische, solche bei der Ausformung der so notwendigen Werte.

Es gibt unbestreitbare Leistungen, was die Gesundheit, die Bildung und andere soziale Bereiche angeht. Jedoch bleiben wir, was die Wirtschaft und auch die Land- und Viehwirtschaft betrifft, noch etwas schuldig.

Wir haben unser Ziel noch nicht erreicht, wenn die Preise vieler Waren, die für das tägliche Leben nötig sind, für jene, die weniger Lohn erhalten, kaum zu bezahlen sind.

Innerhalb des Konzepts von Fidel, „alles zu verändern, was verändert werden muss“, kommt der Prozess der ausländischen Investition voran. Auch in Sektoren wie dem des Tourismus. Aber die Importe zu ersetzen, können wir nur erreichen, wenn es uns gelingt, gut und nachhaltig zu produzieren, mit der Betonung auf nachhaltig.

Wir gehen jedes Jahr und jeden Tag siegreich aus dem Kampf gegen die Blockade hervor. Die Welt unterstützt uns dabei und stimmt in jedem Jahr fast einstimmig zugunsten Kubas ab, aber wir haben noch mit internem bürokratischem Ballast und fehlender Initiative zu kämpfen. Es geht darum die Mentalität zu verändern – was das allerschwierigste ist. Sich zu verändern, um besser zu werden.

Der Comandante wird froh darüber sein zu wissen, dass Millionen von Kubanern – etwas was international gesehen einmalig ist- den Verfassungsentwurf, über dem im kommenden Februar in einem Referendum abgestimmt werden wird, studiert und zum Prozess der Analyse beigetragen haben.

Eine Ausübung der Demokratie, für die er sich immer eingesetzt hat. Zuhören und die Meinung der anderen, wie unterschiedlich sie auch sein mögen, zu respektieren, um aus dem höchsten Gesetz einen Garanten unseres Systems und unseres Volkes zu machen.

Eines der Gebote des Comandante, „den anderen als menschliches Wesen zu behandeln und selbst auch als ein solches behandelt zu werden“ ist ein ständiger Appell und Teil eines jeden von uns, wenn wir ein besseres Land aufbauen möchten.

In diesen Tagen, in denen die Respeklosigkeit und das Fehlen von Werten in Mode gekommen ist, sowohl in der Regierung der USA als auch in der Brasiliens, müssen wir uns das Denken des Comandante verinnerlichen, „die Werte, an die man glaubt, zum Preis jedes Opfers zu verteidigen“.

Die Kubaner machen als Ärzte oder in anderen Berufen aus dieser Konzeption des Revolutionsführers ein Banner der Solidarität, die wir praktizieren, ohne etwas dafür zu fordern, wobei wir aber niemals Erpressungen seitens der Feinde unseres Landes akzeptieren.

Nur so erreicht man das Stadium, das Fidel von uns einfordert, die tiefe Überzeugung zu haben, „dass auf der Welt keine Kraft existiert, die fähig ist, die Kraft der Wahrheit und der Ideen zu zerstören“.

Unser unbesiegter Comandante fasst das Konzept der Revolution zusammen, in dem er sich an etwas erinnert, für das er, sowohl national als auch international, immer gekämpft hat: Revolution bedeutet Einheit, Unabhängigkeit, den Kampf für unsere Träume von Gerechtigkeit für Kuba und die Welt zu führen, was die Grundlage darstellt für unseren Patriotismus, unseren Sozialismus und unseren Internationalismus.“

Diese Prämissen der ständigen Auswertung und Berichtigung müssen Teil der Tagesordnung im Leben jedes Kubaners sein. Und dass keiner daran zweifele, die aktuelle Führung, die der Kontinuität und der Garantie, arbeitet beharrlich auf dieses Ziel hin. Wir alle müssen uns als Teil dessen fühlen und um es zu erreichen, ist die Beteiligung, die Arbeit und die Anstrengung aller unerlässlich.

http://www.granma.cu/cuba/2018-11-24/fidel-vivo-y-eterno-24-11-2018-23-11-08



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