Bericht von der Brigade José Martí im Sommer 2008

Veronika, die einzige Schweizerin, berichtet begeistert:

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Eine Erfahrung, die unter die Haut geht

 

„Kaum in Havanna gelandet, bin ich schon mitten im Abenteuer „Arbeitsbrigade“: Eine griechisch sprechende Gruppe in derben Schuhen wartet wie ich darauf, abgeholt zu werden. Ausser „Brigade“ verstehen wir gegenseitig kein Wort, aber wir lächeln uns komplizenhaft zu, und ein Hellene fragt: You communist? Später im Camp kommen BrigadistInnen aus weiteren 16 Ländern hinzu, wobei Malta und Kazakhstan die exotischsten sind und England die grösste Gruppe stellt. Ich treffe Exil-Kurden aus der Türkei und dem Iran, kämpferische Iren und romantische Basken. Es sind Junge und Alte da, Intellektuelle und Minenarbeiter. Viele Delegationen haben ihre Fahnen und Embleme mitgebracht. Bisher konnte ich mit solchen Symbolen wenig anfangen. Hier aber spüre ich, wie wichtig sie für die gemeinsame Identität mancher Gruppen sind. Bald ergeben sich spannende Gespräche mit Menschen aus vielen Teilen der Welt. Es ist noch eine Brigade aus Quebec/Kanada da, eine weitere aus den USA. Auch dort hat das revolutionäre Kuba gute Freunde – ganz zu schweigen von den Delegationen aus Lateinamerika, die in Kuba ein Zukunftsmodell für ihre eigenen Länder sehen! Der oft skandierte Begriff der „internationalen Solidarität“ ist hier konkret erlebbar, teilen wir doch bei aller Verschiedenheit dieselben Ideale.

 

Das Campamento Julio Antonio Mella (CJAM) ist nicht nur ein Ort kulturellen Austausches. Nach dem frühen Wecken mit Musik werden wir zum Morgenappell gerufen und dann mit Traktor und Lastwagen zum Jäten auf’s Juccafeld gefahren – für mich als ehemalige Bauerntochter kein Problem. Doch es wird heiss und heisser, der Schweiss rinnt aus allen Poren, die Augen brennen – bis zur erlösenden Pause gegen Mittag. An den Nachmittagen gibt’s Konferenzen, Filmvorführungen, Treffen mit Exponenten aus Politik, Bildung und Kultur, Vorträge (mit Simultanübersetzungen in vier Sprachen)- Sehr eindrücklich ist der Besuch bei den CDR (Comités de Defensa de la Revoluciòn) – einer wichtigen Stütze des nationalen Widerstandes gegen konterrevolutionäre Machenschaften – in einer ländlichen Gegend bei Cienfuegos. Wir werden wie Sportchampions gefeiert und anschliessend in die schlichten Häuser der Campesinos eingeladen, üppig bewirtet und abgeküsst. Das gemeinsame Singen erwärmt unsere Herzen, und nur ungern trennen wir uns von den liebenswerten Menschen.

 

Die Abende sind lang und von kubanischen Rhythmen und Mojitos belebt. Amors Pfeile schwirren herum… Vom Wachpersonal (wie alle öffentlichen Einrichtungen ist das Camp stets gut bewacht) über die Köche und die Putzequipe bis zu den Gruppenchefs und UebersetzerInnen – alle feiern nach Dienstschluss mit uns, hübsch angezogen und gut gelaunt. Die Arbeit im Kollektiv scheint Endorphine auszuschütten: Alle haben wir nach vollem Tagespensum noch abendliche Energiereserven.

 

Zur Belohnung verbringen wir, zusammen mit unseren kubanischen Freunden aus dem Camp, drei Tage in einem komfortablen Hotel in Cienfuegos. Auch Strandtage mit Picknick und Städtebummel stehen auf dem  prallvollen Programm voller Eindrücke und Erlebnisse. Ich lerne Kuba und die KubanerInnen besser kennen und bewundere jetzt noch mehr ihre Bemühungen, gegen alle Widerstände einen eigenen Weg zu gehen. Und es tut gut, zu sehen, dass Kuba dabei weltweit auf viel Solidarität und Unterstützung zählen kann.“

 

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